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Zum dritten Mal in Folge produzierten wir das Hirtenwort mit Bischof Dr. Michael Gerber für das Bistum Fulda. Dieses Mal ging es um das Thema „Rebveredelung“. Drehort war ein alter, dreckiger Weinkeller mit ganz viel Charakter und spannenden Licht-Inszenierungen.

Das perfekte Motiv für den Film: Ein alter, dreckiger Weinkeller mit Lichteinfall

Das Set für das Hirtenwort 2024 hätte thematisch nicht besser passen können: ein alter, dunkler Weinkeller mit einem winzigen Fenster als Lichteinlass. Darüber hinaus: eine weiße, flache Wand – die perfekte Projektionsfläche für unseren Beamer. Die Idee dort zu filmen, kam vom Bistum Fulda selbst. Bereits bei der ersten Besichtigung war uns klar: hier müssen wir drehen! Der alte Keller, der früher angeblich zur Weinlagerung genutzt wurde, erfüllte alle Bedingungen, um das Thema Wein bildtechnisch zu tragen. Auch das kleine Fenster mit Lichteinfall von schräg oben erwies sich als die beste Möglichkeit, Licht im Raum zu setzen, ohne große schwere Stative aufbauen zu müssen, die dann wiederum im Bild stehen. Von außen konnten wir dann mit unseren Folien verschiedene Lichtstimmungen erzeugen: rot für die Kriegsprojektionen, gelb für die Rückbesinnung und grün für die Rebveredelung.

Heftiger Schneefall sorgt für kurzfristige Änderung des Drehbuchs

Eigentlich sollte ein Teil der Dreharbeiten zusätzlich im Garten der Benediktinerinnen in Fulda stattfinden. Der heftige Schneefall machte uns allerdings einen Strich durch die Rechnung, sodass wir kurzerhand das Drehbuch umschreiben mussten. Der komplette Film musste nun im Keller stattfinden, quasi als Kammerspiel. Damit der Film aber mehr Dynamik und eine zusätzliche Szenerie bekommt, überlegten wir uns eine Set-in-Set Lösung: Eine angeleuchtete Weinpflanze im hinteren Teil des Kellers diente als zusätzlichen „Raum“ für den Bischof. Tatsächlich schaffte es aber keine der Filmaufnahmen mit der Weinpflanze in den finalen Schnitt. Grund dafür war eine zusätzliche Erzählebene mit Aufnahmen der vergangenen Hirtenworte.

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Zusätzliche Erzählebene für mehr Spannung und Abwechslung

Wie so oft ergeben sich im Schnitt neue Ideen und Impulse, die im Film eine zusätzliche Dynamik erzeugen. So auch beim Hirtenwort 2024: Uns war bewusst, dass wir nicht acht Minuten lang einen einzigen Raum zeigen können und eine weitere Perspektive benötigen. Die Idee, Aufnahmen aus dem Hirtenwort 2022 und 2023 zu nehmen, kam relativ schnell vom Bistum selbst: „Man könnte den Film als Trilogie erzählen und rückblickend auch Ausschnitte mit einbauen.“ Dieser Vorschlag erwies sich als optimale Lösung, um eine weitere Erzählperspektive in dem Film zu integrieren.

Einsatz von KI-generierten Fotos von kaputten Weinpflanzen

In dem Dokumentarfilm geht es um Weinpflanzen, die von der Reblaus zerstört werden, wenn man sie nicht veredelt. Um die Gefahr der Reblaus in Bildern auszudrücken, wären Aufnahmen von zerstörten Feldern natürlich optimal gewesen. Allerdings fanden wir kein Material im Internet, weshalb wir die Bilder kurzerhand selbst mit dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz generierten. Diese KI-generierten-Fotos wirkten aber so realistisch und dramatisch, sodass wir sie letztendlich wieder aus dem Film entfernten, um wissenschaftlich korrekt zu bleiben.

Unsere Kinofilmkamera „RED Epic“ sorgt erneut für den cinematischen Look

Wie bereits bei den beiden vergangenen Hirtenworten, kam auch dieses Mal unsere Kinofilmkamera, die RED Epic zum Einsatz. Zum einen sorgt die Kamera, mit der etliche weltbekannte Kinofilme, wie z.B. „Der Hobbit“ gedreht wurden, für den perfekten, cinematischen Look. Zum anderen konnten wir mit derselben Kamera gewährleisten, dass alle 3 Filme als Serie ideal funktionieren und das Bild harmoniert. Als Optiken setzten wir unsere lichtstarken SIGMA Art Primes ein. Besonders das 14mm, blendenstarke Weitwinkel sorgte für eine besonderes „erdrückende“ Totale, in dem der Protagonist wie verloren in der Mitte eines Raumes auf einem Stuhl sitzt und sich mit den Kriegsaufnahmen beschäftigt.

Um was es geht: Bischof Gerber nutzt Motiv aus dem Weinbau

„Wie kann uns der Glaube in den aktuellen Krisenzeiten eine Hilfe und Orientierung sein?“ – Dieser Frage geht Bischof Dr. Michael Gerber in seinem aktuellen Hirtenwort zur Fastenzeit nach. Unter dem Titel „Wunden verbinden“ nutzt er dabei den Vorgang der Rebveredelung aus dem Weinbau als Vergleich. Um die Botschaft eindrucksvoll zu unterstützen, präsentiert das Bistum Fulda erneut auch ein bildstarkes Video.

Es geht an die Wurzel! Im wahrsten Sinne des Wortes bei der Rebveredelung im Weinbau, im übertragenden Sinne aber auch bei der Antwort auf die Frage nach dem Umgang mit den Spannungen und Krisen in der Kirche und in der Welt. Fuldas Bischof Dr. Michael Gerber verknüpft beide Ebenen in seinem aktuellen Hirtenwort zur Fastenzeit.

Quelle: Bistum Fulda

Making-Of: Hirtenwort 2024 für das Bistum Fulda